Rüstung USA reagieren auf Putin - Ankündigung von Waffenverkauf an die Ukraine

Mehr als 200 Raketen verkaufen die USA die ukrainischen Streitkräfte. Damit setzen die Amerikaner auch ein Zeichen gegen Russland.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
USA reagieren auf Putin: Ankündigung von Waffenverkauf an Ukraine Quelle: AP

Washington Kurz nach Wladimir Putins Ankündigung, Russland baue an „prinzipiell neuen strategischen Waffen“ neue, verkündete die US-Regierung, Panzerabwehrraketen und Raketenwerfer im Wert von etwa 47 Millionen Dollar (etwa 39 Millionen Euro) an die Ukraine verkaufen.

Ukrainische Soldaten könnten diese Waffen im Kampf gegen prorussische Rebellen in der seit 2014 umkämpften Ostukraine einsetzen, schrieb die Zeitung „The Washington Post“ am Donnerstag. Das US-Außenministerium selbst teilte lediglich mit, dieser vorgeschlagene Waffendeal werde zur Außenpolitik und nationalen Sicherheit der USA beitragen, indem die Sicherheit in der Ukraine verbessert werde.

Die Beziehungen zwischen Russland und den USA sind so gespannt wie seit Jahrzehnten nicht mehr – seit Moskaus Hoffnungen auf ein besseres Verhältnis unter Präsident Donald Trump zerstoben sind. Beide Seiten werfen einander jetzt vor, das System der nuklearen Rüstungskontrolle auszuhebeln.

Am Donnerstag gab Putin erstmals offen die Existenz der Interkontinentalrakete RS-28 „Sarmat“ zu, die zehn bis 24 Atomsprengköpfe tragen können soll. Russland werde auf Aggressionen mit aller Macht reagieren, sagte er, versicherte aber zugleich, an einer künftigen Kooperation mit den USA und Europa interessiert zu sein.

Die USA betonten, dass die Waffenlieferung die militärische Balance in der Region nicht verändern werde. Über den Verkauf muss nun der US-Kongress entscheiden. Die Regierung in Kiew habe um die Waffen gebeten, schrieb das Außenministerium weiter. Bei den Waffen geht es um das Javelin-System, das getragen werden kann und das Abfeuern von Raketen von der Schulter aus erlaubt. 210 Raketen sowie 37 Raketenwerfer will die US-Regierung den Plänen zufolge liefern.

Zahlreiche Republikaner hatten US-Präsident Donald Trump im ersten Jahr seiner Amtszeit gedrängt, die ukrainischen Soldaten besser zu unterstützen.

Russland hatte bereits in der Vergangenheit bei anderen Gelegenheiten die USA gewarnt, die Lieferung von Waffen an die Ukraine werde zu mehr Blutvergießen führen. Auf die Ankündigung aus Washington hat Moskau bislang nicht reagiert.

2014 hatten sich nach dem Sturz des moskaufreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch und der Annexion der Halbinsel Krim durch Moskau prorussische Rebellen in den Gebieten Donezk und Luhansk von Kiew losgesagt. In dem seither andauernden Krieg wurden UN-Angaben zufolge mehr als 10.000 Menschen getötet. Versuche, eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen, scheiterten bislang.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%