
Helsinki Aufgrund der Spannungen in der Ostsee und einer größeren Bedrohung durch Russland will die finnische Regierung ihre Streitkräfte für den Konfliktfall um 50.000 Soldaten verstärken. Künftig sollten 280.000 statt wie bisher 230.000 Soldaten zur Verfügung stehen. Für Verstärkung der Bereitschaft hat Finnland ab 2018 zusätzlich 55 Millionen Euro jährlich veranschlagt.
Nach der Besetzung der Krim und dem Konflikt in der Ostukraine habe sich die Sicherheitslage für Finnland verschlechtert, heißt es in einem Regierungsbericht am Donnerstag. „Militärische Spannungen sind in der Ostseeregion entstanden und Unsicherheit ist weit und breit gewachsen.“
Russland arbeite unter Hochdruck daran, seinen „Status als Großmacht“ festigen, erklärte die Regierung weiter. „Russland strebt danach, die Fähigkeiten der Nato herauszufordern, die baltischen Staaten und Osteuropa zu verteidigen, sollte eine militärische Krise entbrennen.“
Finnland ist kein Mitglied der Nato, hatte aber zuletzt seine Sicherheitszusammenarbeit mit den USA verstärkt. Auch die Kooperation mit den anderen nordischen Ländern will das Land intensivieren.