Russisches Handelsembargo Agrarminister Schmidt will Beziehungen verbessern

Agrarminister Christian Schmidt will die russischen Embargos auf europäische Agrarprodukte erneut prüfen lassen. Es sei an der Zeit, die wichtigen Handelsbeziehungen wieder zu verbessern. Die Sanktionen bestehen seit 2016.

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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sieht die Teilnahme Russland an der Grünen Woche als gutes Signal. Quelle: dpa

Berlin Agrarminister Christian Schmidt fordert einen neuen Anlauf zur Beendigung des russischen Embargos auf europäische Agrarprodukte. „Ich glaube, das ist der richtige Zeitpunkt, das jetzt zu tun“, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Er verwies darauf, dass Russland erstmals nach mehrjähriger Pause wieder auf der Branchenmesse Grüne Woche in Berlin vertreten sei. „Ich halte es für sehr wichtig und dringend, dass wir diese Beziehungen wieder aufnehmen“, erklärte Schmidt mit Blick auf die Agrar-Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Russland.

Russland hatte 2016 im Gegenzug zu Sanktionen westlicher Staaten ein Importverbot für Agrarprodukte aus der EU erlassen. Die EU und die USA hatten mit Handelsbeschränkungen und anderen Strafmaßnahmen unter anderem auf die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland reagiert.

Schmidt sagte, sein Ziel sei es, dass Russland die Beschränkungen für Agrar-Güter aufhebe. „Das schließt ein, dass natürlich auch Russland dann auf dem deutschen und europäischen Markt liefern kann.“

Auch der Chef des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, plädierte für ein Ende der Handelsbeschränkungen. Er verwies darauf, dass Russland neben den USA und der Schweiz vor den Sanktionen zu den drei größten Exportmärkten gezählt habe. Damals seien Obst, Gemüse und Fleisch im Wert von 1,6 Milliarden Euro pro Jahr nach Russland ausgeführt worden. „Den Markt haben wir uns über Jahrzehnte aufgebaut“, sagte Rukwied. Ihn wieder aufzubauen werde wieder Jahre in Anspruch nehmen.

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