Russland-Affäre Manafort wollte positiven Artikel über sich veröffentlichen

Der Ex-Wahlkampfleiter von US-Präsident Trump, Paul Manafort, wollte sich offenbar zurück ins rechte Licht rücken. Dazu plante er, unter fremdem Namen einen Beitrag über seine Arbeit in der Ukraine zu veröffentlichen.

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Dem ehemaligem Wahlkampf-Manager von US-Präsident Trump werden Finanzdelikte und kriminelle Verschwörung vorgeworfen. Quelle: dpa

Washington Wie aus Gerichtsunterlagen hervorging, plante er gemeinsam mit einem Kollegen, der mutmaßlich Verbindungen nach Moskau hat, die Veröffentlichung eines Meinungsbeitrags über seine Arbeit in der Ukraine. Der Artikel sei in der vergangenen Woche verfasst worden, erklärten die Mitarbeiter des FBI-Sonderermittlers in der Russland-Affäre, Robert Mueller.

Manafort steht unter Hausarrest. Er wird der kriminellen Verschwörung beschuldigt. Unter die Anklage fallen Punkte, die mit seiner politischen Beratertätigkeit in der Ukraine zu tun haben - darunter Verschwörung zur Geldwäsche und das Handeln als nicht registrierter ausländischer Agent. Mit der Trump-Wahlkampagne stehen die Vorwürfe nicht in direktem Zusammenhang.

Wie Muellers Ermittler vor Gericht angaben, hätte die Veröffentlichung des Meinungsbeitrags eine juristische Anordnung verletzt, nach der Manafort seinen Fall nicht an die Presse bringen darf. Er soll den Artikel gemeinsam mit einem Kollegen geschrieben haben, der Kontakte zum russischen Geheimdienst pflegen und in Russland leben soll. Manafort habe den Text nicht unter seinem Namen publik machen wollen, hieß es zudem. Gerade das zeige, dass die öffentliche Meinung zugunsten des Angeklagten habe beeinflusst werden sollen.

Mueller untersucht, ob sich Mitarbeiter des Trump-Lagers mit russischen Regierungsvertretern abgesprochen haben, um dem heutigen Präsidenten bei der Wahl im vergangenen Jahr zum Sieg zu verhelfen.

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