Washington Ein früherer Wahlkampfberater von US-Präsident Donald Trump muss wegen Irreführung der Polizeibehörde FBI 14 Tage ins Gefängnis. Ein Gericht in Washington sah es am Freitag als erwiesen an, dass George Papadopoulos das FBI im vergangenen Jahr in den Russland-Ermittlungen belog.
Er ist der erste ehemalige Trump-Berater, der im Zuge der Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller verurteilt worden ist. Ein Schuldspruch gegen Trumps früheren Wahlkampfmanager Paul Manafort erging Ende August wegen Finanzbetrugs. Diese Vergehen standen nicht im Zusammenhang mit seiner Arbeit für den Präsidenten.
Im Fall Papadopoulos wurde erstmals detailliert dargelegt, dass ein Mitglied der Trump-Kampagne von russischen Bemühungen wusste, auf die Präsidentenwahl 2016 Einfluss zu nehmen.
Papadopoulos entschuldigte sich für sein Handeln und sagte vor Gericht, er habe einen „fürchterlichen Fehler“ gemacht und schäme sich. Die Staatsanwaltschaft wollte eine sechsmonatige Haftstrafe erreichen und argumentierte, seine Lügen hätten nicht wiedergutzumachenden Schaden für die Ermittlungen angerichtet. Papadopoulos' Verteidiger strebten eine Bewährungsstrafe an und sagten, ihr Mandant habe umfassend mit den Behörden kooperiert.