Russland Für Putin ist der vergiftete Ex-Agenten Skripal ein Landesverräter

Bislang hat sich Putin nur selten zum vergifteten russischen Ex-Agenten Sergej Skripal geäußert. Jetzt bezieht der russische Präsident umso deutlicher Stellung.

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Aus Sicht des russischen Präsidenten ist der Fall-Skripal zu einem Skandal aufgeblasen worden. Quelle: AP

Moskau Der russische Präsident Wladimir Putin hat den vergifteten russischen Ex-Agenten Sergej Skripal als Landesverräter bezeichnet. „Einige glauben, Herr Skripal sei so etwas wie ein Menschenrechtsaktivist“, sagte Putin am Mittwoch in Moskau. „Er ist aber nur ein Dreckskerl, sonst nichts.“

Skripal habe lediglich seine Heimat verraten. Bislang hatte sich Putin nur sehr selten zu Skripal geäußert, der sowohl für den russischen als auch für ausländische Geheimdienste gearbeitet hatte.

Skripal war in Russland als britischer Spion verurteilt und bei einem Austausch 2010 freigelassen worden. Seitdem lebte er in Salisbury in Südengland. Dort sollen er und seine Tochter Julia im März mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet worden sein. Beide überlebten nur knapp. Der Fall löste eine internationale Krise aus, weil London Moskau als Drahtzieher beschuldigt.

Putin betonte, dass der Fall als Skandal aufgeblasen worden sei. „Ich hoffe, dass das bald vorbei ist. Je schneller, desto besser.“

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