
Die Nato zeigt sich angesichts des anhaltenden russischen Truppenaufmarsches an der ukrainischen Grenze beunruhigt und hat die Regierung in Moskau nachdrücklich zum Einlenken aufgefordert.
„Ich kann nicht über die Absichten Russlands spekulieren. Aber wir haben gesehen, dass Russland bereits früher Gewalt gegen seine Nachbarn eingesetzt hat. Daher können wir nicht annehmen, dass dies nur ein Bluff ist“, sagte der Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, der „Welt am Sonntag“ einem Vorabbericht zufolge.
Russland habe mittlerweile zum zweiten Mal in diesem Jahr tausende Truppen an der ukrainischen Grenze zusammengezogen, militärisches Gerät wie Panzer, Artillerie und Drohnen eingeschlossen.
Die Nato bleibe wachsam und beobachte die Lage genau. „Wir werden die Ukraine auch weiterhin politisch und praktisch unterstützen, damit sich das Land selbst verteidigen kann vor einer Aggression“, so Stoltenberg.
Die Alliierten hätten deutlich gemacht, dass jede weitere aggressive Handlung seitens Russlands schwerwiegende Konsequenzen haben werde. „Ich rufe Russland auf, die Spannungen zu reduzieren und zu deeskalieren. Wenn die Spannungen hoch sind, ist Dialog sogar umso wichtiger“, so der NATO-Generalsekretär.