Russland „Pussy Riot“´-Mitglieder wegen Flitzer-Aktion bei WM verhaftet

Die Aktivisten hatten während des WM-Finales das Spielfeld in gefälschten Polizeiuniformen gestürmt und für eine Spielunterbrechung gesorgt.

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Die Protestler sorgten zum Unmut von Spielern und Fans für eine Spielunterbrechung des WM-Finales und wurden von Sicherheitskräften eingefangen. Quelle: dpa

Moskau Vier Mitglieder der russischen Protestgruppe „Pussy Riot“ müssen wegen ihrer Flitzeraktion beim WM-Finale in Moskau für 15 Tage ins Gefängnis. Das beschloss ein Moskauer Gericht am Montag. Außerdem dürfen die Beschuldigten drei Jahre lang keine Sportveranstaltungen besuchen. Es handelt sich um drei Frauen und einen Mann.

Die vier Aktivisten der regierungskritischen Gruppe rannten in falschen Polizei-Uniformen während des Endspiels zwischen den Fußballteams von Frankreich und Kroatien auf den Platz und wurden nach einer kurzen Unterbrechung von Sicherheitsleuten wieder vom Feld geführt. Die vier wollten mit ihrer Aktion nach eigenen Angaben für die Meinungsfreiheit und gegen den Weltfußballverband Fifa demonstrieren. Letzterem werfen sie eine freundschaftliche Nähe zu Staatschefs vor, die ihre Bevölkerung unterdrückten und Menschenrechte verletzten.

„Pussy Riot“ ist bekannt für regierungskritische Aktionen an öffentlichen Orten. So wurden 2012 drei Aktivistinnen nach einem „Punk-Gebet“ in einer Kirche festgenommen.

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