
Moskau Als Reaktion auf die US-Raketenabwehr hat der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Rede an die Nation neue Raketentypen der Streitkräfte vorgestellt. Putin präsentierte unter anderem eine schwere Interkontinentalrakete, einen atombetriebenen Marschflugkörper und einen neuartigen Torpedo. Keine dieser Waffen sei mit herkömmlichen Mitteln abzufangen, sagte der Kremlchef am Donnerstag in Moskau.
„Es geht um neue strategische Raketensysteme Russlands, die wir entwickelt haben als Reaktion auf den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Vertrag über Raketenabwehr und die De-facto-Stationierung solcher Systeme auf dem Gebiet der USA und außerhalb der US-Grenzen“, fügte der Präsident hinzu.
Die Langstreckenrakete „Sarmat“ etwa habe keine Reichweitenbeschränkung, sagte Putin. Sie wiege mehr als 200 Tonnen.
Es ist nicht die einzige Neuerung, die Putin bekannt gab. So sprach er unter anderem von unbemannten Unterwasserdrohnen, die nukleare Sprengköpfe tragen könnten. Derzeit werde ein solches Gerät getestet. Auf der Pressekonferenz wurde außerdem eine Präsentation gezeigt, die ein Szenario der Zerstörung einer Küstenstadt zeigt.
Auch sei die Entwicklung von Laserwaffen vorangetrieben worden, so der Kreml-Chef. Und: „Ich habe noch nicht über alle unsere Waffenentwicklungen gesprochen“, so Putin. Mit dem neuen Waffenarsenal solle „die langfristige Entwicklung Russlands stabil verteidigt werden“, so Putin.
Russische Medien schätzen die Ankündigung als groß ein. „Die Ankündigung ist von einem so großen Kaliber, dass man die gar nicht genau begreifen kann“, schreibt die Zeitung „Vedomosti“ - eine der größten Wirtschaftszeitungen des Landes – im Live-Ticker zur Pressekonferenz von Putin. Die Technik würde die strategische Rüstungsbalance der Welt verändern, so die Kommentatoren.
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