
Die Ukraine bekommt einem Zeitungsbericht zufolge womöglich von ihren größten internationalen Gläubigern ein Fünftel ihrer 19 Milliarden Dollar schweren Schuldenlast erlassen. Beide Seiten stünden kurz davor, sich auf ein umfassendes Sanierungsprogramm zu einigen, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf Insider. Ein vorläufiges Übereinkommen zwischen der Regierung in Kiew und der Gruppe der größten Gläubiger könne noch diese Woche möglich sein.
Das Finanzministerium in Kiew wollte sich zu den Details nicht äußern. "Es gibt noch keine abschließende Einigung, alle Optionen bleiben offen", sagte ein Vertreter des Ministeriums.
Das denken die Deutschen in Bezug auf die Ukraine über...
19 Prozent der Deutschen befürworten Waffenlieferungen an die Ukraine. Das ist der absolute Tiefstwert aller Befragten. Die höchste Befürworter-Quote verzeichnet Polen. Hier sind es 50 Prozent der Bürger.
Nur jeder dritte Deutsche ist dafür, dass die Ukraine der Nato beitritt. In Kanada und Amerika sind es jeweils mehr als zwei Drittel.
Für 41 Prozent der Deutschen ist ein EU-Beitritt der Ukraine wünschenswert. Nach Italien (37 Prozent) ist das der Tiefstwert.
71 Prozent sprechen sich für finanzielle Hilfe aus. Das ist ein Prozent mehr als der Nato-Schnitt.
An den Finanzmärkten wird seit geraumer Zeit spekuliert, dass die Ukraine und ihre wichtigsten Geldgeber sich auf einen Schuldenschnitt in Höhe von 20 Prozent einigen werden. Das wäre die Hälfte dessen, was das Land verlangt hatte.
Die Ukraine ist im Osten in einen militärischen Konflikt mit pro-russischen Separatisten verwickelt und steht finanziell am Abgrund. Die Wirtschaftsleistung ist massiv eingebrochen, der Kurs der Landeswährung verfallen.