Sanktionspolitik Iran nennt Trumps Drohungen „Geheul“ – Schlagabtausch mit den USA geht in die nächste Runde

Die Drohungen zwischen den USA und dem Iran werden schärfer. Nun erklärt der iranische Außenminister, man lasse sich von Trumps „Geheul“ nicht beeindrucken.

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Gibt sich unbeeindruckt von Trumps Drohungen: der iranische Außenminister. Quelle: dpa

Washington/Ankara Die wechselseitigen Drohungen zwischen den USA und dem Iran gehen in eine neue Runde. Der iranische Außenminister Dschawad Sarif erklärte am Montagabend über Twitter, sein Land lasse sich von dem „Geheul“ von US-Präsident Donald Trump nicht beeindrucken.

Den Iran gebe es seit Jahrtausenden und er habe den Untergang von Imperien gesehen, schrieb Sarif. Wortgleich wie zuvor Trump und ebenfalls in Großbuchstaben fügte Sarif eine Warnung hinzu: „Sei vorsichtig“.

Zuvor hatte Trump via Twitter den Ton gegenüber der Islamischen Republik deutlich verschärft. „Drohen Sie den USA nie, nie wieder oder Sie werden Konsequenzen erleiden, wie sie im Laufe der Geschichte nur wenige jemals zuvor erlitten haben“, hatte Trump in einem an Irans Präsidenten Hassan Ruhani gerichteten Twitter-Eintrag geschrieben.

Trump hatte seinerseits mit seinem in Großbuchstaben verfassten Tweet auf Kommentare Ruhanis reagiert, der am Sonntag ebenfalls eine Drohung in Richtung USA ausgestoßen hatte. „Amerika sollte wissen, Frieden mit dem Iran ist die Mutter jeden Friedens – und Krieg mit dem Iran ist die Mutter aller Kriege“, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Irna den Politiker.

Trump hat seit Beginn seiner Präsidentschaft immer wieder die iranische Führung scharf kritisiert. Er ordnete den Rückzug der USA aus dem internationalen Atomabkommen an – gegen den Willen der Mitunterzeichner, darunter Deutschland. Anschließend kündigte er Wirtschaftssanktionen gegen den Iran an.

Zugleich drohte er anderen Staaten mit finanziellen Konsequenzen, sollten sie nach November dem Iran weiterhin Öl abkaufen. Trump strebt eine strengere Nachfolgevereinbarung für das Atomabkommen an.

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