
Einem Bericht der WirtschaftsWoche zufolge halten sich Experten der Londoner Bank seit vergangenem Donnerstag in Athen auf, um in Gesprächen mit der Regierung geeignete Projekte auszuwählen. Im Blick haben die Banker dabei vor allem die Finanzierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Projekte im Infrastruktur- und Energiebereich.
Das Volumen des finanziellen Engagements, das zunächst bis Ende 2020 begrenzt wurde, steht noch nicht fest. Insider gehen davon aus, dass mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung steht. „Die Bank wird sich darauf konzentrieren, dem Privatsektor in Griechenland zu helfen, um zur wirtschaftlichen Erholung des Landes beizutragen“, sagte Bank-Präsident Suma Chakrabarti der WirtschaftsWoche, „unsere Kredite werden im Rahmen der Verhandlungen vergeben, die Griechenland mit der Euro-Gruppe führt.“
Bisher hatte die Osteuropabank in Griechenland nur technische Hilfe geleistet und Tochtergesellschaften griechischer Unternehmen in Osteuropa mit einem Gesamtbetrag von 2,3 Milliarden Euro unterstützt.
Die Osteuropabank war 1991 gegründet worden. Ihre Anteile verteilen sich auf 64 Staaten, die EU und die Europäische Investitionsbank.