Schicksalsfragen nicht nach Meinungsumfragen entscheiden
Schicksalsfragen wie die aktuelle Euro-Krise kann man nach Ansicht des Bundesfinanzministers „nicht nach Meinungsumfragen entscheiden“.Schäuble sagte, jetzt sei politische Führung gefragt: „Regierungen hatten zeitweise große Widerstände in Umfragen und konnten diese überwinden. Wenn sie die Kraft haben, ihre Überzeugung durchzuhalten, sie ausreichend zu erklären und für sie zu werben, dann wird die Bevölkerung sich ihrer Sichtweise auch anschließen.“
Schäuble fordert von der Politik ein beherztes Vorgehen in der Euro-Krise. Die EU müsse jetzt die Integration noch verstärken. „Der wirtschaftliche Integrationsschritt, der mit dem Euro vollzogen wurde, macht politische Integration notwendig. Das kann jetzt nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden – das ist gut so und bringt für die europäische Entwicklung auf längere Sicht sogar Vorteile.“