Schuldenkrise Was eine Pleite der USA bedeuten würde

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Noch gibt sich die Regierung Obama überzeugt, das Undenkbare abwenden zu können. Doch die Gefahr besteht, dass es republikanische Heißsporne gibt, die alle Warnungen in den Wind schlagen und es „darauf ankommen“ lassen wollen. Ihr Kalkül: Zwar würde ein Fehlschlag, das Limit zu erhöhen, zu „einigen Unterbrechungen“ führen - viel mehr aber auch nicht.

Doch Experten sehen ein viel grundlegenderes Risiko, eine langfristig viel größere Gefahr: Das weltweite Vertrauen in die Stabilität der größten Volkswirtschaft droht zu kippen. China, größter Gläubiger der USA, ist durchaus beunruhigt. Noch sind es aber die USA, die finanzpolitisch die Führung innehaben, die weltweit Vertrauen geben. Noch ist der Dollar Leitwährung, und als während der großen Krise 2008 alles ins Wanken geriet, flüchteten verängstigte Anleger in US-Staatsanleihen - in schweren Zeiten geht man auf Nummer sicher, ist man gern beim „großen Bruder“.

Das alles könnte sich ändern, wie Jim Angel, Professor an der Georgetown University der „Washington Post“ sagt: „Es ist nicht so, dass Gott vor Moses auf dem Berg Sinai erschienen ist und sagte: Die USA werden immer „AAA“ sein. Unsere Reputation ist etwas, das wir uns verdient haben.“ Auch für die größte Volkswirtschaft der Welt gelte: „Wer seine Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt, dem passieren schlimme Dinge.“

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