Sebastian Kurz Türkei wirft österreichischem Außenminister „verquere Gesinnung“ vor

Der österreichische Außenminister hieß Erdogan zwar zu einem Staatsbesuch willkommen, Wahlkampf ist aber „unerwünscht“. Die Türkei wirft dem Außenminister eine „rassistische Haltung“ und „Islamophobie“ vor.

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Die Türkei wirft dem österreichischem Außenminister eigene politische Ziele vor, die er auf Kosten der Türkei mache. Quelle: Reuters

Istanbul Die Türkei kritisiert Äußerungen des österreichischen Außenministers Sebastian Kurz über einen geplanten Wahlkampfauftritt von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in Europa. „Wir lehnen diese verantwortungslosen und über das Ziel hinausschießende Aussagen und die verquere Gesinnung dahinter ab“, hieß es in einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung.

Kurz hatte am Vortag gesagt, Erdogan sei zwar „wie jeder andere Spitzenpolitiker auch“ zu einem Staatsbesuch in Österreich willkommen, Wahlkampfauftritte seien jedoch „unerwünscht.“

Das türkische Außenministerium warf Kurz zudem eine „rassistische Haltung“ und „Islamophobie“ vor. Dieser strenge für seine eigene politischen Ambitionen eine Agenda auf Kosten der Türkei an.

Die Türken entscheiden am 16. April über die Einführung eines umstrittenen Präsidialsystems, das Erdogan deutlich mehr Macht verleihen würde. Abstimmen dürfen auch rund 1,4 Millionen Türken, die in Deutschland leben. Ministerpräsident Binali Yildirm hatte angekündigt, dass Erdogan auch in Europa Wahlkampf führen wolle. Für Berichte über einen Auftritt auch in Deutschland gibt es bisher keine Bestätigung.

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