




Putin habe deutlich gemacht, dass er an einem dauerhaften militärischen Engagement in der Region kein Interesse habe, sagte Gabriel nach einem zweistündigen Gespräch mit dem Kremlchef in dessen Residenz bei Moskau. Die Zusammenarbeit der russischen Führung mit dem Regime in Syrien bezeichnete er als „Riesenproblem“. „Jede Bombe, die dort fällt, kostet Menschenleben und setzt viele Flüchtlinge in Bewegung.“
Vor dem Syrien-Gipfel in Wien an diesem Freitag sagte Gabriel, er sehe das Bürgerkriegsland noch weit entfernt von einer politischen Lösung. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man die jetzige Regierung an den Verhandlungen beteiligen muss, und dass gleichzeitig klar sein muss, dass das System, das heute dort herrscht, auf Dauer keine Chance hat.“
Angesichts der vielen „regionalen und religiösen“ Konfliktparteien in Syrien sei Assad aber nicht das einzige Problem. „Selbst wenn er morgen weg wäre, wäre der Konflikt nicht beendet.“ Gabriel sprach in Moskau auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft über Menschenrechte in Russland. Für Donnerstag stand unter anderem ein Treffen mit Energieminister Alexander Nowak auf dem Programm.