Simbabwe Abgesetzter Vizepräsident geflohen

Nach Drohungen gegen ihn und seine Familie sah sich Emmerson Mnangagwa, geschasster Vizepräsident Simbabwes, gezwungen, ins Ausland zu fliehen. Er will aber zurückkehren. Und hat das Präsidialamt im Blick.

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Harare Der geschasste Vizepräsident Simbabwes, Emmerson Mnangagwa, ist nach eigenen Angaben außer Landes geflohen. Er habe das Land verlassen müssen, weil er und seine Familie Drohungen erhalten hätten, werde aber zurückkehren, um das Land zu führen, hieß es in einer Erklärung Mnangagwas, die der Nachrichtenagentur AP vorlag. Wo er sich aufhält, sagte der Ex-Vizepräsident nicht.

Staatschef Robert Mugabe hatte seinen langjährigen Weggefährten Mnangagwa am Montag abgesetzt, weil er angeblich eine Machtergreifung plante. Beobachter vermuten, dass damit Mugabes Ehefrau Grace als Nachfolgerin des 93-jährigen Präsidenten in Stellung gebracht werden soll.

Mnangagwa gehörte Mugabes Kabinett in verschiedenen Positionen seit der Unabhängigkeit an. Seit 2014 war er einer der beiden Vizepräsidenten. Er ersetzte damals Joice Mujuru, der ebenfalls eine Verschwörung zum Sturz Mugabes vorgeworfen worden war. „Wir haben ihn aus denselben Gründen rausgeworfen, aus denen wir auch Mujuru weggejagt haben“, sagte Mugabe am Mittwoch über seinen ehemaligen Vize.

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