Simbabwes Ex-Präsident Mugabe „Staatsstreich muss rückgängig gemacht werden“

Im November wurde Simbabwes Präsident Robert Mugabe zum Rücktritt gezwungen. Nun fordert er, den Staatsstreich rückgängig zu machen.

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Mugabe regierte das Land seit 1980. Quelle: Reuters

Harare Simbabwes Langzeitherrscher Robert Mugabe hat sich erstmals seit seinem erzwungenen Rücktritt vor knapp vier Monaten in einem Fernsehinterview zu Wort gemeldet. Der „Staatsstreich“ gegen ihn müsse rückgängig gemacht werden, sagte der 94-Jährige dem südafrikanischen Sender SABC. Zugleich kritisierte er seinen früheren Stellvertreter Emmerson Mnangagwa, der im November die Führung des Landes übernommen hatte.

Mugabe, der das südafrikanische Land seit der Unabhängigkeit 1980 regiert hatte, war im November vom Militär zum Rücktritt gezwungen worden. Im Juli oder August sollen Präsidentenwahlen stattfinden.

„Ich sage, es war ein Staatsstreich, einige Leute haben sich geweigert, es Staatsstreich zu nennen“, sagte Mugabe. Über Mnangagwa äußerte er sich enttäuscht. „Ich hätte nie gedacht, dass er, den ich genährt und in die Regierung gebracht habe ..., dass er dieser Mann würde, der sich gegen mich wendet“, sagte er. Der frühere Freiheitskämpfer Mugabe war wegen der miserablen Wirtschaftslage im Land verhasst, viele Menschen feierten seinen Sturz.

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