Kairo Bei einer Explosion in der Nähe eines Armee-Stützpunkts im Norden der Sinai-Halbinsel sind sieben Zivilisten getötet worden. Unter ihnen seien zwei Frauen und zwei Kinder, berichtete die ägyptische Zeitung „Al-Ahram“ am Montagabend in ihrer Online-Ausgabe mit Verweis auf einen Militärsprecher. Ein Panzer der Armee habe ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug bei dem Stützpunkt südlich von Al-Arisch überfahren, um einen drohenden Anschlag zu verhindern. In dem Fahrzeug hätten sich fünf mutmaßliche mit Gewehren ausgerüstete Extremisten sowie 100 Kilogramm Sprengstoff befunden.
Wenn der Anschlag wie geplant durchgeführt worden wäre, hätten 50 bis 60 Soldaten und Zivilisten ums Leben kommen können, hieß es weiter. Zum Zeitpunkt der vereitelten Attacke standen einige Fahrzeuge von Zivilisten sowie Gewerbe-Lastwagen vor dem Kontrollpunkt in einer Schlange, wie Videoaufnahmen zeigten, die vom Militärsprecher veröffentlicht wurden.
Keine Angaben gab es zunächst zu den Tätern. Der lokale Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte sich in der Vergangenheit mehrfach zu Anschlägen auf Sicherheitskräfte in der Region bekannt. Der ärmliche Norden der Sinai-Halbinsel ist in Ägypten eine Hochburg der Extremisten.