Skripal-Affäre Russischer Botschafter will sich mit britischem Außenminister treffen

Im Streit um die Skripal-Affäre setzt Russland nun auf den direkten Dialog. Die russische Botschaft in London will ein Treffen mit Boris Johnson.

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Moskau Der russische Botschafter in London bemüht sich um ein Treffen mit dem britischen Außenminister Boris Johnson, um über die Ermittlungen nach dem Nervengift-Anschlag von Salisbury zu beraten. „Wir hoffen auf eine konstruktive Antwort der britischen Seite und zählen darauf, dass ein solches Treffen in nächster Zukunft stattfinden kann“, zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA am Samstag einen Sprecher der Botschaft in London. Das britische Außenministerium bestätigte den Eingang einer entsprechenden Anfrage. Man werde darauf zu gegebener Zeit antworten, sagte eine Sprecherin.

Großbritannien hatte im Streit über den Urheber des Attentats zuvor nachgelegt. Russland experimentiere entgegen der offiziellen Darstellung weiterhin mit dem Nervengift Nowitschok, sagte der britische Botschafter in Berlin, Sebastian Wood, am Freitag im Deutschlandfunk. Die russische Aussage, wonach alle Kampfgifte aus Sowjetzeiten unter Aufsicht internationaler Beobachter vernichtet worden seien, sei völlig falsch. Bei dem Anschlag waren der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter schwer verletzt worden. Die Giftattacke verschlechterte das ohnehin gespannte Verhältnis zwischen Russland und Großbritannien sowie weiteren westlichen Ländern noch einmal massiv. Russland streitet jede Verantwortung für das Attentat ab.

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