Sonderermittlungen gegen US-Präsident Trump-Anwalt Giuliani stellt Bedingungen für Russland-Befragung

Anwalt Giuliani gehört seit dem vergangenen Monat Trumps Juristen-Team an. Die Befragung an Trump will er nun eingrenzen.

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Der neue Trump-Anwalt wolle neben der Russland-Affäre auch den Fall um die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Blick behalten. Quelle: AP

Washington Eine Befragung von US-Präsident Donald Trump zur Russland-Affäre müsste seinem neuen Chef-Anwalt zufolge zeitlich und thematisch begrenzt sein. Ein Gespräch mit Sonderermittler Robert Mueller solle zudem nicht unter Eid erfolgen, sagte Rudy Giuliani am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Angebracht wären etwa 2,5 Stunden mit Fragen wie „Gab es eine Übereinkunft mit den Russen? Gab es ein Treffen von Trump mit den Russen?“. Auch die Entlassung des früheren FBI-Chefs James Comey sei ein zulässiges Thema bezüglich der Frage, ob es zu einer Behinderung der Justiz gekommen sei. Giuliani ist nach eigenen Angaben nun der führende Anwalt bei den Russland-Ermittlungen. Jedoch werde er auch den Fall um die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Blick behalten.

Dem ehemaligen Staatsanwalt zufolge wird unter Trumps Rechtsberatern noch diskutiert, ob es überhaupt eine gute Idee für den Präsidenten wäre, sich freiwillig einer Befragung zu stellen. „Wollen sie ihn reinlegen?“, fragte sich Giuliani. Eine Entscheidung dürfte in den kommenden zwei bis drei Wochen fallen. „Wir wollen es hinter uns bringen“, fügte er hinzu.

Giuliani gehört seit dem vergangenen Monat Trumps Juristen-Team an. Der frühere Bürgermeister von New York sorgte am Mittwoch für Aufsehen, als er erklärte, der Präsident habe entgegen früheren Aussagen von der Zahlung eines Schweigegeldes an Daniels gewusst. Dieser Fall ist juristisch von den Russland-Ermittlungen getrennt.

Darin untersucht Mueller mutmaßliche Absprachen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam 2016. Die Verhandlungen über eine Befragung des Präsidenten dazu laufen seit Monaten. Die „New York Times“ und andere US-Medien hatten am Montag einen Katalog von mindestens 40 Fragen veröffentlicht, die Mueller angeblich Trump stellen möchte. Der US-Präsident hat die Ermittlungen als „Hexenjagd“ verurteilt.

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