Spanien und Großbritannien Die Fronten im Streit um Gibraltar bleiben verhärtet

Der spanische Präsident Sánchez hat ein Veto gegen den Brexit angedroht, sollte es keine Änderungen im Streit um Gibraltar geben.

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Der Felsen von Gibraltar - der Südzipfel der iberischen Halbinsel ragt weithin sichtbar ins Mittelmeer. Quelle: dpa

Madrid Vor dem Brexit-Gipfel am Sonntag bleiben die Fronten zwischen Spanien und Großbritannien wegen des Streits über das britische Überseegebiet Gibraltar verhärtet. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb am späten Donnerstagabend auf Twitter: „Nach meinem Gespräch mit (der britischen Premierministerin) Theresa May liegen unsere Positionen weiter weit auseinander. Meine Regierung wird immer die Interessen Spaniens verteidigen. Wenn es keine Änderungen gibt, werden wir gegen den Brexit Veto einlegen.“

Die Regierung in Madrid hatte Änderungen am Vertragsentwurf über den für 2019 geplanten EU-Austritt Großbritanniens verlangt, weil sie Festlegungen über den künftigen Status von Gibraltar fürchtet. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht seit 1713 unter britischer Souveränität, wird aber von Spanien beansprucht. Andere Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen Nachverhandlungen aber unbedingt vermeiden, damit nicht noch weitere Punkte infrage gestellt werden. Dies könnte eine Verabschiedung beim EU-Sondergipfel am Sonntag gefährden.

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