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Sparanstrengungen im Fokus Berlusconi lässt sich vom IWF auf die Finger schauen

Nachdem Berlusconis Versuch eines Befreiungsschlag gegen die Schuldenkrise misslang, kommt nun der IWF ins Spiel. Italiens Sparbemühungen stehen nun unter verschärfter Beobachtung des Internationalen Währungsfonds.

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Italiens Premierminister Silvio Berlusconi. Quelle: dpa

Rom Italien hat einem hochrangigen EU-Vertreter zufolge der Überwachung der Reformschritte durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie die Europäische Union zugestimmt. „Wir müssen sicherstellen, dass es Glaubwürdigkeit gibt bei Italiens Zielen, dass sie erfüllt werden“, sagte die Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Damit solle Vertrauen an den Märkten geschaffen und die Finanzierung der Schuldenlast erleichtert werden, hieß es am Freitag am Rande des G20-Gipfels in Cannes.

Dass das Land eine vorsorgliche Kreditlinie benötigen würde, wurde allerdings zurückgewiesen. Das sei keine gute Option. Hauptproblem Italiens sei das fehlende Vertrauen an den Märkten in seine Pläne.

Bei dem G20-Gipfel in Cannes am Donnerstag hatten spanischen Regierungskreisen zufolge Vertreter der Euro-Zone über vorsorgliche Kreditlinien des Euro-Rettungsschirms EFSF für schwächelnde Staaten gesprochen. Mit einer solchen Versicherung im Rücken müssten die hoch verschuldeten Euro-Staaten am Anleihemarkt voraussichtlich niedrigere Kreditzinsen zahlen.

Bislang hatte nur die EU-Kommission den Auftrag, die italienischen Reformschritte zu überwachen. Der IWF gilt allerdings als wesentlich erfahrener und genießt an den Märkten ein hohes Vertrauen.

Italien gilt als nächster Wackelkandidat in der Euro-Gruppe aufgrund seiner hohen Gesamt-Schuldenlast von 120 Prozent der Wirtschaftsleistung sowie eines geringen Wirtschaftswachstums. Im Gegensatz zu anderen Krisenländern ist Italien aber überwiegend bei inländischen Geldgebern verschuldet. Zudem gilt die Wirtschaft grundsätzlich als solide.

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