Sri Lanka Mehrere Tote und mehr als 200 Verletzte bei Explosionen

Am Ostersonntag sind bei sechs Explosionen in Kirchen und Hotels mindestens 50 Menschen getötet worden, unter ihnen auch Ausländer. Die Hintergründe sind unklar.

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Soldaten sichern nach mehreren Explosionen eine Kirche in Colombo. Quelle: dpa

Bei Explosionen in katholischen Kirchen und Luxushotels in Sri Lanka sind mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden, darunter auch Ausländer. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Betroffen waren ersten Berichten zufolge drei Kirchen in verschiedenen Teilen des Landes, in denen Ostergottesdienste stattfanden, außerdem drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. Der Polizei zufolge ereigneten sich die Explosionen alle innerhalb einer halben Stunde.

Sri Lankas Premierminister Ranil Wickremesinghe berief eine Krisensitzung des Kabinetts ein. Der Minister für Wirtschaftsreform, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern, unter ihnen Ausländer. Er habe in einer Kirche in Colombo „schreckliche Szenen“ erlebt. Er rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Rettungsmaßnahmen liefen.

Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Europäer. Nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Mehrheit sind Buddhisten.

Sri Lankas Bürgerkrieg war 2009 nach 26 Jahren zu Ende gegangen. Die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hatte für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden des Landes gekämpft. Die Armee besiegte die Aufständischen schließlich mit aller Härte. Die UN wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.

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