
Peking Bei seinem ersten Staatsbesuch in China ist Bundespräsident Joachim Gauck am Dienstag in Peking mit bekannten Schriftstellern zusammengetroffen. Im Goethe-Institut im Pekinger Künstlerviertel 798 kam Gauck mit fünf Autoren zusammen, um über die Lage der Literatur und die chinesische Gesellschaft zu diskutieren.
Am Vorabend hatte sich der Bundespräsident überraschend mit Bürgerrechtsanwälten und Menschenrechtsaktivisten zu einem Gespräch getroffen. Die Staatssicherheit hatte noch versucht, die Anwälte an der Teilnahme zu behindern, was aber nicht gelang.
Mit dem Treffen in der deutschen Botschaft entging Gauck einem Feuer in seinem Hotel, das wegen starker Rauchentwicklung teilweise geräumt werden musste. Als er nach Mitternacht ins Grand Hyatt zurückkehrte, musste sich der Rauch noch verziehen, so dass einige Etagen zunächst nicht wieder bezogen werden konnten.
Aus Zeitgründen wurde daraufhin von deutscher Seite am Morgen der ursprünglich geplante Besuch im Atelier des berühmten chinesischen Künstlers Zeng Fanzhi abgesagt. Am Nachmittag wollte der Bundespräsident zur zweiten Station seines fünftägigen Besuches nach Shanghai weiterfliegen. In der ostchinesischen Hafenmetropole trifft Gauck am Abend den einflussreichen Shanghaier Parteichef Han Zheng.