Staatsverschuldung IWF und Argentinien einigen sich auf neues Kreditabkommen

Die Verbindlichkeiten aus dem größten Kreditabkommen der IWF wären teils im laufenden Jahr fällig geworden. Argentinien hätte sie nicht zahlen können.

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Fahnenmast in der argentinischen Hauptstadt. Quelle: Photographer's Choice/Getty Images

Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Argentinien und der Internationale Währungsfonds (IWF) auf ein neues Kreditabkommen geeinigt. „Der IWF und die argentinische Regierung habe eine Einigung auf der Arbeitsebene erzielt“, teilte der Währungsfonds am Donnerstag mit. Durch das neue Abkommen sollen Verbindlichkeiten in Höhe von 45 Milliarden US-Dollar (40,6 Milliarden Euro) umgeschuldet werden, wie die Regierung in Buenos Aires mitteilte. Das neue Abkommen muss noch vom argentinischen Kongress und vom Exekutivkomitee des IWF gebilligt werden.

Der IWF hatte Argentinien 2018 den größten Kredit seiner Geschichte über 57 Milliarden Dollar gewährt. Derzeit steht das südamerikanische Land beim IWF mit etwa 45 Milliarden US-Dollar in der Kreide. Der Großteil der Verbindlichkeiten wäre 2022 und 2023 fällig geworden. Angesichts der schleppenden Konjunktur und der hohen Inflation kann das Land das nicht leisten. Nun soll Argentinien eine Schonfrist erhalten und die Schulden ab 2026 zurückzahlen.

„Die tiefgreifenden sozioökonomischen Herausforderungen Argentiniens haben sich durch die weltweite Pandemie noch verschärft“, hieß es in einer Mitteilung des IWF. „Der IWF und die argentinische Regierung haben sich auf ein pragmatisches und realistisches Programm mit glaubwürdigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Stärkung der makroökonomischen Stabilität und zur Bewältigung der tiefgreifenden Herausforderungen für ein nachhaltiges Wachstum in Argentinien geeinigt.“

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