
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem Kollaps der medizinischen Versorgung im Gazastreifen und im Westjordanland gewarnt. Es mangele in den Palästinensergebieten an Medikamenten ebenso wie an Treibstoff für die Generatoren der Krankenhäuser, erklärte die WHO. Bei der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas seien vier Kliniken und eine Wasser-Entsalzungsanlage in einem Flüchtlingslager beschädigt worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärte, der Treibstoff für die Krankenhaus-Generatoren in Gaza reiche nur noch zehn Tage angesichts der ständigen Stromausfälle. Das Ministerium beklagte laut der WHO zudem, es könne wegen Schulden von mehr als 250 Millionen Dollar nicht ausreichend Medikamente vorhalten. In den Krankenhäusern würden nur noch lebensrettende Operationen vorgenommen.
"Wir arbeiten in einer schrecklichen Situation. Ich hatte heute nicht die nötigen Mittel, um Verletzte zu nähen und musste improvisieren", zitierte die WHO einen Arzt, der 24 Stunden am Stück im Dienst war. Die Organisation appellierte an Spender, 40 Millionen Dollar für den grundlegenden medizinischen Bedarf bereitzustellen.