Shanghai China verspricht einen forcierten Abbau seiner Überproduktion in der Stahlbranche. Laut Regierungsangaben vom Mittwoch will die weltgrößte Herstellernation ihre für 2020 angestrebten Reduktionsziele bereits in diesem Jahr erreichen. Es geht um 150 Millionen Tonnen an Stahlkapazitäten, die stillgelegt werden sollen.
Hintergrund sind Pläne, die Umweltverschmutzung einzudämmen und die Wirtschaft grundlegend umzubauen. Ziel ist ein Abbau der Schwerindustrie zugunsten neuer Technologien. Außerdem steht das Land wegen seiner Überkapazitäten international am Pranger. Beim Stahlgipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im November in Berlin wurden allerdings keine konkreten Vereinbarungen zur Behebung der Marktprobleme getroffen.
Das chinesische Industrieministerium sprach von einer schwierigen Aufgabe, weil viele Produzenten wegen der stark gestiegenen Stahlpreise keinen Rückbau wollten. Die Umsätze der Branche seien vergangenes Jahr um gut ein Drittel auf umgerechnet 470 Milliarden Euro nach oben geschnellt, die Gewinne sogar noch deutlicher