Stanley Fischer Fed-Vizechef sorgt sich um US-Haushaltspolitik unter Trump

Der Vizechef der US-Notenbank hat sich über die Entwicklung der amerikanischen Haushaltspolitik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump besorgt geäußert. Es gebe deutliche Unsicherheit über das, was kommen werde.

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Stanley Fischer, Vizechef der US-Notenbank Quelle: REUTERS

Der Vizechef der US-Notenbank hat sich über die Entwicklung der amerikanischen Haushaltspolitik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump besorgt geäußert. "Es gibt deutliche Unsicherheit über das, was kommen wird", sagte Stanley Fischer auf einem Wirtschaftskongress im britischen Coventry auf eine entsprechende Frage. "Ich glaube nicht, das jemand etwas genaues weiß. Es ist ein Prozess, in den sowohl die Regierung als auch der Kongress eingebunden sind." Daher halte sich die Fed im Moment strikt an das, was sie als ihre gesetzliche Aufgabe ansehe: Vollbeschäftigung anzustreben und die Inflationsrate an die Marke von zwei Prozent zu bringen.

Fischer sagte zudem, er glaube nicht, dass die Regeln zur Regulierung der Banken (Dodd-Frank-Gesetz) komplett aufgehoben würden. "Aber es könnte Veränderungen daran geben." Eine deutliche Verringerung der Kapitalvorgaben bei den Banken würde allerdings die Sicherheit des Finanzsystems gefährden. "Ich hoffe natürlich, dass das nicht passiert."

Mit Dodd-Frank soll eine Finanzkrise wie in den Jahren 2008/2009 verhindert werden. Trump will diese Regeln zum Teil lockern. Die Bundesregierung und die Europäische Zentralbank haben davor bereits gewarnt.

Wie viele Deutsche Trumps Vorschläge auch bei uns gerne verwirklicht sähen

Am Freitag hatte Trump überraschend schnell mehr Spielraum zum Umbau der Notenbank Fed nach seinen Vorstellungen bekommen. Das prominente Führungsmitglied Daniel Tarullo kündigte sein Ausscheiden für Anfang April an. Tarullo war bei der Fed mit der Regulierung der Finanzinstitute betraut und trieb die Verschärfung der Vorschriften voran.

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