Steuersünder Hunderte Betrugs-Konten noch immer aktiv

In Australien wurden viele Konten aufgespürt, die in Steuerhinterziehungen verwickelt sind. Das niederländische Steueramt leitete Hinweise an die australischen Behörde weiter. Einige Verbindungen sind noch aktiv.

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Schweizer Geldinstitute hatten sich einst der Verwaltung von Schwarzgeld angenommen. Quelle: dpa

Sydney Im Zuge der jüngsten Steuerrazzien in mehreren Ländern haben die australischen Behörden eine Reihe von Konten gefunden, die immer noch aktiv sind. Australien habe von den federführenden Kollegen in den Niederlanden Hinweise auf rund 1000 Fälle erhalten, erklärte der stellvertretende Chef des australischen Steueramtes, Michael Cranston, am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Aus diesen Daten habe die Behörde bereits 346 Personen ermittelt. „Unseren Erkenntnissen zufolge sind einige Konten immer noch aktiv“, erklärte Cranston. „Die Informationen, die wir haben, legen nahe, dass viele von ihnen in den vergangenen ein oder zwei Jahren immer noch aktiv waren.“

In Australien, Deutschland und drei weiteren Ländern hatten die Behörden unlängst Razzien durchgeführt, um mutmaßlichen Steuersündern auf die Schliche zu kommen. Auslöser waren Hinweise auf 55.000 verdächtige Konten einer Schweizer Bank. Die Credit Suisse gab daraufhin bekannt, ihre Büros in London, Paris und Amsterdam seien in Steuerangelegenheiten kontaktiert worden. Unklar ist weiterhin, wie viele dieser Konten noch benutzt werden. In der Vergangenheit setzten zwar viele Schweizer Banken auf die lukrative Verwaltung von Schwarzgeld. Inzwischen ist das Steuergeheimnis aber aufgeweicht. Aus Sorge vor hohen Strafen haben deshalb die meisten Häuser den umstrittenen Geschäften den Rücken gekehrt.

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