Steve Bannon Vertreter einer weißen Vorherrschaft sind „Clowns“

Für Trump Chefstratege Bannon wird die Luft zunehmend dünner. Nicht nur im Weißen Haus hagelte es Kritik. Nun bezeichnete er die Gewalttäter von Charlottesville als „Clowns“ - trotz eigner rechtsextremer Vergangenheit.

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Trumps Berater war früher Chef der ultrakonservativen Webseite Breitbart News, die seinerzeit auch rechtsextremen Positionen eine Plattform bot. Quelle: AP

Bridgewater Der Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, hat Vertreter einer weißen Vorherrschaft als Verlierer und „Ansammlung von Clowns“ bezeichnet. Bei ihnen handele es sich um ein „Randelement“, sagte er laut einem Online-Artikel des liberalen Mediums „American Prospect“ am Mittwoch. Er denke, die Medien spielten das Thema hoch, so Bannon. Seine eigene Verantwortung für Rechtsaußen-Bewegungen in den USA spielte er nach den Angaben des Magazins herunter. Bannon war früher Chef der ultrakonservativen Webseite Breitbart News, die seinerzeit auch rechtsextremen Positionen eine Plattform bot.

Mit Blick auf einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China sagte Bannon, gegen die Volksrepublik müsse hart durchgegriffen werden. „Wir müssen uns mit aller Kraft darauf konzentrieren. (...) Wir sind fünf Jahre, maximal zehn Jahre von einem Wendepunkt entfernt, von dem wir uns nie wieder erholen werden.“

Eine militärische Lösung im Konflikt mit Nordkorea schloss Bannon aus. „Bis jemand das Problem in der Gleichung löst, dass zehn Millionen Menschen in Seoul nicht in den ersten 30 Minuten (der Auseinandersetzung) durch konventionelle Waffen sterben, weiß ich nicht, worüber Sie reden.“ Es gäbe keine militärische Lösung.

US-Präsident Donald Trump steht unter erhöhtem Druck, seinen Chefstrategen zu entlassen, im Weißen Haus mehren sich Bannons Kritiker. Zudem gibt es schon länger Spekulationen darüber, er sei auch bei Trump in Ungunst gefallen. Trump ließ Bannons Zukunft am Dienstag offen: „Wir werden sehen, was mit Mr. Bannon passiert“, sagte er.

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