Stiftung Mercator Studie wirbt für gemeinsames Asylkonzept der EU

Um die Flüchtlingsfrage besser bewältigen zu können, soll die EU besser zusammenarbeiten – das ist das Ergebnis einer Studie der Stiftung Mercator. Die Forscher nennen auch konkrete Verbesserungsvorschläge.

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Die Flüchtlingsfrage kann laut einer Studie nur gesamteuropäisch gelöst werden. Quelle: dpa

Berlin Die EU sollte zur Bewältigung der Flüchtlingsfrage einer Studie zufolge enger zusammenarbeiten und ein gemeinsames Asylsystem auf die Beine stellen. „Dies würde auch dazu beitragen, Zusammenhalt und Handlungsfähigkeit in Europa wiederzugewinnen“, sagte Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, am Dienstag in Berlin. „Die EU und ihre Mitgliedstaaten sollten mehr tun, um ihrer moralischen und rechtlichen Verpflichtung nachzukommen, Flüchtlinge weltweit zu schützen“, heißt es in der Studie, die Teil des von der Stiftung initiierten Dialogs zu Asyl- und Migrationsfragen ist.

Langfristig müssten Lasten und Verantwortung innerhalb und außerhalb der EU gerechter verteilt werden. Als Gegenleistung für eine deutlich höhere finanzielle Unterstützung durch EU-Staaten sollten Aufnahmeländer außerhalb der EU dazu ermutigt werden, Flüchtlingen einen gesicherten Status zu verleihen und ihre Integration zu fördern.

Außerdem schlägt die Studie kurzfristig sogenannte Hotspots - von der EU verwaltete und finanzierte Aufnahmezentren in Mitgliedsstaaten an der Außengrenze - vor. Dort sollten Asylsuchende bis zur Entscheidung über ihren Antrag bleiben. So sollen die Kosten gerechter verteilt werden.

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