Washington Donald Trump heizt den Konflikt in Nahost weiter an. Nach der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt von Israel wirft der US-Präsident den Palästinensern eine fehlende Bereitschaft zu Friedensgesprächen mit dem Nachbarn vor und droht deswegen mit dem Stopp von Finanzhilfen für das Land.
Die USA zahlten den Palästinensern jedes Jahr Hundertmillionen Dollar und bekämen im Gegenzug keinen Respekt, schrieb Trump am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter. Außerdem seien sie nicht bereit, Friedensgespräche aufzunehmen. „Aber wenn die Palästinenser nicht mehr bereit sind, über Frieden zu sprechen, warum sollten wir in der Zukunft irgendwelche dieser massiven Zahlungen an sie leisten?“, schrieb Trump weiter.
Anfang Dezember hatte Trump mit der jahrzehntelangen US-Politik gebrochen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt. Die Palästinenser reagierten mit Zorn auf den internationalen Alleingang der Amerikaner und kündigten an, die USA nicht mehr als Vermittler bei etwaigen Friedensverhandlungen zu akzeptieren. Palästina beansprucht den Ostteil Jerusalems als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates.
Mit seinem Tweet setzte Trump auch seine Kritik an Pakistan fort. Bereits Neujahr hatte er ihnen vorgehalten, die USA hätten dem Land über einen Zeitraum von 15 Jahren mehr als 33 Milliarden US-Dollar Hilfe zukommen lassen, als Gegenleistung aber nichts als „Lügen und Betrug“ erhalten. Trump wirft Pakistan vor, radikalislamischen Taliban aus dem Nachbarland Afghanistan Unterschlupf zu gewähren.