Strafzölle US-Firmen sorgen sich um negative Folgen der Trump-Politik

Donald Trump: US-Firmen fürchten negative Folgen der Zollpolitik Quelle: AP

In den USA ist die Sorge vor den negativen Folgen von der trumpschen Zollpolitik weit verbreitet. In allen Bezirken der US-Notenbank hätten Industrievertreter diese Befürchtungen geäußert, heißt es bei der Fed.

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In den US-Unternehmen wächst die Sorge vor negativen Folgen der Zollpolitik von Präsident Donald Trump. In allen zwölf Bezirken der US-Notenbank Federal Reserve hätten Industrievertreter diese Befürchtungen geäußert, teilten die Währungshüter in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht „Beige Book“ mit.In vielen Bezirken wurde demnach auch über höhere Preise und Zulieferprobleme berichtete, die auf die neue Handelspolitik zurückgeführt wurden. Diese Entwicklung sorgte die Unternehmen, obwohl die US-Wirtschaft weiter moderat bis mäßig wachse. Trump hat Zölle allein auf chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar verhängt oder angedroht. Wichtige Verbündete wie die Europäische Union verärgerte er mit Abgaben auf Stahl und Aluminium.

Fed-Chef Jerome Powell hatte zwar am Dienstag im Bankenausschuss des US-Senats vor wachstumsdämpfenden Folgen des US-Handelsstreits gewarnt. Zugleich äußerte er sich aber optimistisch zur aktuellen Konjunkturentwicklung. Mit der richtigen Geldpolitik bleibe in den nächsten Jahren der Arbeitsmarkt stark und die Inflation in der Nähe von zwei Prozent. Dabei signalisierte Powell eine Fortsetzung des Kurses der behutsamen Zinserhöhungen.

Bei der Inflation achtet die Fed besonders auf Preisveränderungen bei den persönlichen Verbraucherausgaben (PCE) ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelkosten. Nach dieser Berechnung traf die Teuerung im Mai mit zwei Prozent genau die Zielmarke der Fed.

Zu Jahresbeginn war die US-Wirtschaft zwar etwas schwächer gewachsen als zunächst gedacht. Viele Ökonomen rechnen aber mit einer Beschleunigung im zweiten Quartal. Ende Juni hatten Volkswirte in einer Umfrage ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,7 Prozent für den Zeitraum April bis Juni vorhergesagt. Der Jobmarkt läuft zudem weiterhin auf Hochtouren. So meldete die US-Regierung in ihrem Arbeitsmarktbericht für Juni 213.000 neue Stellen.
Die Währungshüter haben in diesem Jahr ihre Leitzinsen angesichts des anhaltenden Aufschwungs bereits zwei Mal erhöht - auf die aktuell gültige Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent. Zudem stellte die Notenbank zwei weitere Schritte nach oben in Aussicht für das zweite Halbjahr.

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