Straße von Hormus Irans Präsident droht: Krieg wäre die „Mutter aller Kriege“

Irans Präsident Hassan Ruhani warnt vor einer militärischen Auseinandersetzung mit seinem Land. Er fordert auch freie Ölexporte.

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Bedingung für Gespräche mit den USA sei, dass alle Sanktionen gegen die Islamische Republik aufgehoben werden müssten. Iran müsse zudem ungehindert sein Öl exportieren dürfen. Quelle: dpa

Genf Eine militärische Auseinandersetzung mit dem Iran wäre nach den Worten von Präsident Hassan Ruhani die „Mutter aller Kriege“. In einer landesweit im staatlichen Fernsehen ausgestrahlten Rede sagte Ruhani am Dienstag: „Frieden mit dem Iran ist die Mutter aller Frieden, Krieg mit dem Iran ist die Mutter aller Kriege.“

Zugleich warnte Ruhani mit Blick auf die Spannungen in der Straße von Hormus, dass die Schifffahrt in der vor allem für Öl strategisch wichtigen Wasserstraße nicht sicher sei. Bedingung für Gespräche mit den USA sei, dass alle Sanktionen gegen die Islamische Republik aufgehoben werden müssten. Iran müsse zudem ungehindert sein Öl exportieren dürfen.

„Eine Straße für eine Straße“, sagte Ruhani. „Es kann nicht sein, dass die Straße von Hormus für Euch frei ist und die Straße von Gibraltar für uns nicht.“ Nach Angriffen auf Öl-Tanker in der Straße von Hormus, die den Persischen Golf und den Golf von Oman verbindet, haben die USA Verbündete zu einem gemeinsamen Einsatz aufgerufen.

Die Regierung in Washington macht den Iran für die Angriffe verantwortlich, der die Vorwürfe zurückweist. Zugleich setzte die iranische Regierung die unter britischer Flagge fahrende „Stena Impero“ nahe der Straße von Hormus fest. Der Iran sieht dies als Vergeltung für die Festsetzung des iranischen Tankers „Grace 1“ durch die britische Marine vor Gibraltar. Mit dem iranischen Schiff sollte nach britischer Darstellung ein Embargo gegen Syrien gebrochen werden.

Mehr: Mitten im Konflikt um die Blockade eines britischen Öltankers hat der Iran ein weiteres Schiff beschlagnahmt. Angeblich habe der irakische Tanker Treibstoff schmuggeln wollen, so die Revolutionsgarden.

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