Streit mit Irak Kurdische Regierung unterzeichnet Ölabkommen

Die kurdische Regionalregierung hat erstmals mit einem internationalen Ölkonzern Verträge für Ölfelder im Nordirak abgeschlossen. Das Abkommen mit Exxon Mobil könnte den Konflikt mit der Regierung in Bagdad verschärfen.

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Ein Ölfeld in einer kurdischen Provinz im Nordirak. Quelle: dapd

Sulaimaniya/Irak Die kurdische Regionalregierung hat mit dem US-Ölkonzern Exxon Mobil ein Abkommen über die Erschließung von Ölfeldern im Norden des Irak unterzeichnet. Der Vertrag droht den Streit mit der Regierung in Bagdad darüber zu verschärfen, wer über Ölabkommen in den von den Kurden kontrollierten Provinzen im Norden des Irak entscheiden darf.

Die regionale Regierung in Erbil besteht darauf, dass sie selbst Verträge unterzeichnen kann und hat bereits mehrere davon mit kleineren Unternehmen abgeschlossen. Der Deal mit Exxon Mobil ist allerdings der erste mit einem international tätigen Ölkonzern.

Das Abkommen wurde am Sonntag in einem Beitrag im kurdischen Fernsehen verkündet. „Diese Abkommen sind legal. Es gibt kein gesetzliches Problem“, sagte der kurdische Minister für natürliche Ressourcen, Aschti Haurami, bei einer Ölkonferenz in Erbil.

Medienberichten zufolge verurteilte die irakische Regierung das Abkommen. In der Vergangenheit hatte sie Unternehmen, die Verträge mit der kurdischen Regierung geschlossen hatten, von Erdölaufträgen in anderen Teilen des Irak ausgeschlossen.

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