Studie Deutsche Top-Konzerne steigern Forschungsausgaben langsamer als ausländische Konkurrenz

Während China und die USA ihre Forschungsausgaben zweistellig erhöhen, sind deutsche Top-Konzerne vorsichtiger. Das zeigt eine neue Studie von EY.

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Der Trend hat einen Investitionsboom ausgelöst, beobachten die EY-Experten. Quelle: obs

Berlin Die deutschen Großkonzerne steigern ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung einer Studie zufolge deutlich langsamer als ihre Konkurrenten in den USA und China. Insgesamt stieg das Innovationsbudget der 35 deutschen Unternehmen, die sich in der Liste der Top-500-Konzerne weltweit platzieren, im vorigen Jahr um neun Prozent auf 60 Milliarden Euro, wie die am Sonntag veröffentlichte Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY zeigt.

Zum Vergleich: Die stärksten Zuwächse wurden für chinesische Unternehmen mit 23 Prozent registriert, während die wichtigsten US-Konzerne auf plus zwölf Prozent kamen.

Das höchstplatzierte deutsche Unternehmen im weltweiten Ranking ist Volkswagen (5. Platz) mit Ausgaben von 12,1 Milliarden Euro, was den Autobauer zu Europas Nummer eins beim Innovationsbudget macht. Auch Daimler (18.), Siemens (22.), BMW (25.) und Bayer (26.) finden sich weit vorne.

Das weltweit höchste Innovationsbudget wies mit umgerechnet 24,4 Milliarden Euro erneut der Online-Händler Amazon aus, ein Plus von 27 Prozent. Auf Platz zwei liegt demnach unverändert die Google-Muttergesellschaft Alphabet mit 18,2 Milliarden Euro vor dem südkoreanischen Elektronik-Konzern Samsung (14,4 Milliarden Euro) und Microsoft (12,5 Milliarden Euro). Alle drei Unternehmen verzeichneten zweistellige Steigerungsraten ihrer Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

„Die Digitalisierung hat einen Investitionsboom ausgelöst, der stetig an Dynamik gewinnt“, sagte EY-Experte Alexander Kron. „Es wird immer klarer, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zunehmend von ihrer technologischen Leistungsfähigkeit und Innovationskraft bestimmt wird.“

Mehr: Die Bundesregierung brachte zuletzt zwar eine neue steuerliche Forschungsförderung auf den Weg – doch die Wirtschaft kritisiert diese als zu gering.

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