Studie Großbritannien: Russlands Geheimdienst steckt hinter Cyber-Attacken auf westliche Institutionen

Die britische Regierung macht den russischen Geheimdienst für diverse Hacker-Attacken der vergangenen Jahre verantwortlich – auch für den Angriff auf die US-Demokraten.

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In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie wurde Russlands Geheimdienst GRU als Angreifer im Internet beschrieben, der Zwietracht in der Welt säen wolle. Quelle: Reuters

London Der russische Militärgeheimdienst GRU steckt nach Ansicht der britischen Regierung hinter einer Reihe von Cyber-Angriffen auf westliche Staaten und Institutionen in den vergangenen Jahren. In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie wurde der Geheimdienst als Angreifer im Internet beschrieben, der Zwietracht in der Welt säen wolle.

Demnach stecke GRU etwa mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hinter der Hacker-Attacke Bad Rabbit und dem Angriff auf die Welt-Anti-Doping-Behörde 2017, auf das Komitee der Demokraten in den USA 2016 und den Diebstahl von E-Mails eines TV-Senders in Großbritannien 2015. Basis der Studie sind Erkenntnisse des britischen nationalen Cybersicherheits-Zentrums (NCSC).

Großbritanniens Außenminister Jeremy Hunt nannte die Taten von GRU rücksichtslos und willkürlich. „Sie versuchen, Wahlen in anderen Ländern zu untergraben und zu beeinflussen.“

Großbritannien beschuldigt GRU auch, hinter dem Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Spion Sergej Skripal und dessen Tochter in der südenglischen Stadt Salisbury zu stecken. Die britischen Behörden hatten deshalb zwei Männer zur Fahndung ausgeschrieben, die wenige Tage später im russischen Fernsehen erklärten, nichts mit dem Fall zu tun zu haben. Auch die russische Regierung weist jegliche Beteiligung von sich. Die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien sind deshalb angespannt.

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