Südamerika Argentinien will mit Internationalem Währungsfonds über neuen Kredit verhandeln

Nach der vorläufigen Einigung mit den privaten Gläubigern will Argentinien auch mit dem IWF über einen neuen Kredit verhandeln. Doch das Verhältnis ist angespannt.

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Nach der Einigung mit den Gläubigern versucht Argentinien an einen Kredit der IWF zu gelangen Quelle: dpa

Argentinien bittet den Internationalen Währungsfonds (IWF) um einen neuen Kredit. „Wir bitten um finanzielle Hilfe“, hieß es am Mittwoch in einem Schreiben von Wirtschaftsminister Martín Guzmán und Notenbankchef Miguel Pesce an IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa. „Ohne einen wirtschaftlichen Wiederaufbau kann es keine Stabilisierung geben“, sagte Guzmán.

Der IWF hatte Argentinien bereits 2018 den größten Kredit seiner Geschichte über 57 Milliarden Dollar gewährt. Trotzdem war es dem südamerikanischen Land nicht gelungen, die Konjunktur anzukurbeln. Seit 2018 steckt Argentinien in einer Rezession, die Inflationsrate lag im vergangenen Jahr bei 54 Prozent. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.

Das Verhältnis zwischen Argentinien und dem IWF ist allerdings schwierig. Viele Menschen in der zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas machen den Fonds für die sozialen Härten nach der Staatspleite Anfang der 2000er Jahre verantwortlich.

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