Südchinesisches Meer China versucht, philippinische Regierung mit Waffen zu beschwichtigen

China versucht, die Philippinen im Streit um das Südchinesische Meer zu beschwichtigen. Dafür lieferte China nun Waffen im Wert von 2,5 Millionen Euro nach Manila. Zuvor soll es einen Vorfall gegeben haben.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der philippinische Verteidigungsminister Delfin Lorenzana (M.) testet die Sturmgewehre aus China. Quelle: Reuters

Manila Mit Waffen im Wert von drei Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) hat China versucht, im schwelenden Streit um Ansprüche im Südchinesischen Meer die Regierung der Philippinen zu beschwichtigen. Die Sturmgewehre mit Munition wurden am Donnerstag vom chinesischen Botschafter in Manila überreicht. Zuvor hatte ein philippinischer Politiker China vorgeworfen, nahe den umstrittenen Spratly-Inseln ein philippinisches Schiff abgedrängt zu haben.

China beansprucht 80 Prozent des rohstoffreichen Südchinesischen Meeres, durch das zudem ein Drittel des weltweiten Schiffsverkehrs geht. Die umstrittenen Inseln und Riffe liegen teils mehr als 800 Kilometer von China, zum Teil aber nur 220 Kilometer von den Philippinen entfernt. Auch mit Brunei, Malaysia und Vietnam hat China überlappende Ansprüche. Das internationale Schiedsgericht in Den Haag hat Chinas Ansprüche im vergangenen Jahr als unrechtmäßig abgewiesen.

Die Philippinen sollten von der Anwesenheit chinesischer Schiffe nicht alarmiert sein, sagte Botschafter Zhao Jianhua am Donnerstag. „Es ist ganz natürlich, dass Sie dort einige Schiffe sehen, es sind hauptsächlich Fischerboote. Sie fangen nur den täglichen Fisch“, sagte er. China habe nicht die Absicht, den Konflikt gewaltsam zu lösen und sei zuversichtlich, dass die übrigen Staaten ebenso an einer friedlichen Lösung interessiert seien.

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass China den Philippinen Waffen schenkt. Der philippinische Verteidigungsminister Delfin Lorenzana dankte für das Geschenk Chinas und stimmte zu, dass es „nicht ungewöhnlich“ sei, chinesische Boote in den umstrittenen Gewässern zu sehen. Sie täten keine „illegalen Dinge“.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%