Südsudan Präsident erklärt in Heimatregion Ausnahmezustand

Präsident Kiir hat den Ausnahmezustand im Südsudan verhängt – unter anderem in seinem Heimatstaat. Im Bürgerkriegsland habe es Kämpfe zwischen Stämmen verschiedener Volksgruppen, Regierungstruppen und Rebellen gegeben.

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Der Präsident des Südsudans verhängte der Ausnahmezustand nach zahlreichen Kämpfen. Hilfsorganisationen kritisierten, dass der Transport humanitärer Hilfsmittel eingeschränkt werden. Quelle: Reuters

Juba Im Bürgerkriegsland Südsudan hat Präsident Salva Kiir einen Ausnahmezustand unter anderem in seinem Heimatstaat Gogrial ausgerufen. Dort habe es Kämpfe zwischen zwei Stämmen der Volksgruppe der Dinka gegeben, bei denen im Mai mindestens 70 Menschen getötet worden seien, sagte Informationsminister Michael Makuei am Dienstag.

Der Ausnahmezustand betrifft auch den Ort Wau, wo es zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen kam, sowie die Bundesstaaten Tonj und Aweil East im Nordosten des Landes. Gabriel Guor Manyang von einer örtlichen Hilfsorganisation kritisierte, der Ausnahmezustand werde den Transport humanitärer Hilfsmittel einschränken.

Im Südsudan brach 2013 ein Bürgerkrieg zwischen Anhängern von Präsident Kiir vom Volk der Dinka und den Unterstützern des früheren Vizepräsidenten Riek Machar vom Volk der Nuer aus. Seitdem sind knapp vier Millionen Menschen geflohen, rund sechs Millionen Südsudanesen haben nicht genug zu essen - etwa die Hälfte der Bevölkerung.

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