
Kairo Nach jahrelangem Bürgerkrieg im Südsudan haben Regierung und Rebellen am Sonntag ein endgültiges Friedensabkommen unterzeichnet. Präsident Salva Kiir rief dazu auf, dafür zu sorgen, dass das Abkommen Krieg und Zwiespalt im Land beendet. „Meine Regierung und ich wissen, dass der Konflikt im Südsudan eine finanzielle und politische Last für die Regierung, die Region und den Kontinent hervorgebracht hat“, sagte Kiir.
Kiirs früherer Vize Riek Machar, der die wichtigste Rebellengruppe anführt, sagte nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens, es gebe keine Option außer Frieden. Nun müsse der Vertrag umgesetzt werden. Gelinge das nicht, seien alle gescheitert.
Das Friedensabkommen für den noch jungen nordafrikanischen Staat beinhaltet nach Angaben des sudanesischen Außenministers Al-Dirdiri Mohamed auch eine Vereinbarung zur Teilung der Macht zwischen den Konfliktparteien.
Der Sudan hatte in den Friedensverhandlungen vermittelt. Ein bereits 2015 geschlossenes Friedensabkommen hatte allerdings nur kurze Zeit gehalten.
Der Krieg im Südsudan war 2013 ausgebrochen, zwei Jahre nachdem sich der Staat vom Sudan losgesagt hatte. Auslöser war ein Streit zwischen Kiir und Machar sowie Rivalitäten zwischen den Ethnien im Land. Zehntausende Menschen wurden durch die Kämpfe getötet. Rund ein Viertel der schätzungsweise zwölf Millionen Einwohner wurden vertrieben.
Die Erdölförderung, von der die Wirtschaft des Landes zum großen Teil abhängt, wurde weitgehend ruiniert. Allerdings kündigte der Präsident des Nachbarlandes Sudan, Omar al-Baschir, an, ab September werde wieder Öl aus der südsudanesischen Region Wahda in den Sudan gepumpt.