Syrien Belagerte Städte sollen evakuiert werden

Die syrische Regierung und die Rebellen wollen die Bewohner mehrerer belagerter Ortschaften austauschen. Im diesem Zuge gelte auch eine Waffenruhe. Assad erzielt dank Russland und Iran weitere militärische Erfolge.

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Dieses vom IS Sprachrohr Amak (Aamaq) veröffentlichte Bild zeigt die syrische Stadt Al-Rakka im März 2017. Etwa 300.000 Zivilisten sitzen in dieser de facto Hauptstadt des IS in der Falle. Quelle: dpa

Beirut In Syrien haben sich Regierung und Rebellen auf einen Bevölkerungsaustausch in mehreren belagerten Ortschaften geeinigt. Die schiitischen Einwohner der Ortschaften Al-Fua und Kefraja im Nordwesten des Landes sollten gegen schiitische Rebellen und ihre Familien aus den Orten Sabadani und Madaja ausgetauscht werden, berichteten die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und ein Regierungsvertreter.

Die Aktion solle am 4. April beginnen, sagte der Regierungsvertreter. Bei den Rebellen war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Als Teil der Vereinbarung gelte seit Dienstag eine Waffenruhe, hieß es in Regierungskreisen. Am Mittwoch war es in den betroffenen Regionen Beobachtern zufolge ruhig. Die beiden schiitischen Orte Al-Fua und Kefraja werden von Rebellen, die von der Opposition kontrollierten Städte Sabadani und Madaja in der Nähe der Grenze zum Libanon von regierungsnahen Truppen belagert. Mit Unterstützung Russlands und des Iran hat die Regierung von Baschar al-Assad zuletzt militärische Erfolge verzeichnet. Dabei willigte sie auch in eine Reihe von Abkommen ein, mit denen Rebellen der Abzug in den Norden des Landes nahe der türkischen Grenze ermöglicht wurde. Die Opposition sieht darin eine gezielte Politik, um die Gegner Assads gewaltsam aus der Nähe der Großstädte im Westen des Landes zu vertreiben.

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