Syrien Fast 600 Menschen in Ost-Ghuta seit Februar getötet

Die Zivilbevölkerung leidet am meisten unter den Kämpfen in der syrischen Rebellenregion. Ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht.

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Die Enklave vor den Toren der Hauptstadt Damaskus ist eines der letzten größeren Rückzugsgebiete der Aufständischen. Es wird von islamistischen Rebellengruppen kontrolliert. Quelle: dpa

Genf In der syrischen Rebellen-Enklave Ost-Ghuta sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) seit Mitte Februar fast 600 Menschen getötet worden. Mehr als 2000 Menschen seien verletzt worden, teilten die UN am Sonntag in Genf mit. Die Gewalt in der von syrischen Regierungstruppen belagerten Region sei eskaliert.

Statt der dringend nötigen Atempause werde noch mehr gekämpft, erklärte der UN-Koordinator für Hilfslieferungen in der Region, Panos Moumtzis. Es gebe noch mehr Berichte über Hunger und Bombardierungen von Krankenhäusern. „Diese Kollektivstrafe für die Zivilbevölkerung ist schlicht nicht hinnehmbar.“ Auch bei Granatangriffen der Rebellen auf Damaskus seien Dutzende Zivilisten getötet und verletzt worden.

Ost-Ghuta vor den Toren der Hauptstadt Damaskus ist eines der letzten größeren Rückzugsgebiete der Aufständischen. Es wird von islamistischen Rebellengruppen kontrolliert. Rund 400.000 Menschen sind dort seit Jahren eingeschlossen. Die Armee von Präsident Baschar al-Assad hatte im Februar begonnen, Ost-Ghuta massiv zu bombardieren. Zudem starteten seine Bodentruppen eine Offensive, vor der Medien- und Augenzeugenberichten zufolge zahlreiche Menschen ins Innere der Region fliehen.

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