Syrien Offensive in Idlib – Bundesregierung mahnt Russland zur Deeskalation

Mit Idlib droht die letzte große Rebellenhochburg fallen. Das würde eine Katastrophe auslösen. Die Bundesregierung stellt nun Forderungen an Russland.

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Am Freitag reden die Staatschefs darüber, wie es mit der Region weitergehen soll. Quelle: dpa

Berlin Die Bundesregierung hat Russland aufgerufen, die syrische Führung von einer drohenden Offensive gegen die letzte verbliebene Rebellenhochburg Idlib abzubringen. „Wir erwarten von Russland, das syrische Regime von einer Katastrophe abzuhalten“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Zudem müssten humanitäre Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang in die Region haben.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes verwies auf die Anzahl von drei Millionen Menschen in der Region Idlib, davon allein 1,5 Millionen Binnenvertriebene. Eine neue Offensive habe das Potenzial, eine wahre Katastrophe zu werden. Auch das Bundesinnenministerium beobachtet die Lage, hat aber keine grundlegende Erkenntnisse über mögliche neue Fluchtbewegung, wie eine Sprecherin sagte.

Die syrische Armee bereitet einen Angriff auf das Gebiet im Nordwesten des Landes vor, in dem neben Zehntausenden Bewaffneten, darunter vielen Islamisten, auch eine große Anzahl Zivilisten eingeschlossen ist. Das Nachbarland Türkei, aber auch die USA und europäische Staaten warnen vor einem Blutbad und vielen Flüchtlingen.

Die Präsidenten Wladimir Putin, Recep Tayyip Erdogan und Hassan Ruhani treffen sich am Freitag in Teheran. Russland und der Iran sind Verbündete der syrischen Regierung, die Türkei stützt die Rebellen.

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