Syrien Regierungssoldaten rücken laut Russland auf Palmyra vor

Laut Russland sollen syrische Regierungssoldaten auf die Wüstenstadt Palmyra, die von der Terrormiliz Islamischer Staat beherrscht wird, weiter vorrücken. Die Stadt wurde erst vor neun Monaten von der Miliz befreit.

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Die syrische Stadt gehört zu den Weltkulturerbestätten der Unesco, in der die Terrormiliz Islamischer Staat Kulturverbrechen begeht. Syrische Regierungssoldaten wollen mit Unterstützung von Russland die Stadt wieder zurückerobern. Quelle: AFP

Beirut Syrische Regierungssoldaten rücken nach russischen Angaben auf die von der Terrormiliz Islamischer Staat neuerlich kontrollierte Wüstenstadt Palmyra vor. Sie befänden sich rund 20 Kilometer von dem Ort entfernt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag mit. Die russische Luftwaffe habe vergangene Woche mehr als 90 Flüge ausgeführt, um bei der Offensive Deckung aus der Luft zu liefern.

In Palmyra befinden sich antike Ruinen aus der Römerzeit, die zu den Weltkulturerbestätten der Unesco gehören. Die Stadt war im Dezember vom IS zurückerobert worden – neun Monate, nachdem eine von Russland unterstützte Offensive die Extremisten aus dem Ort vertrieben hatte.

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Montag Aufnahmen einer Drohne, auf denen zu sehen war, dass von einem zentralen Abschnitt des berühmten antiken Theaters von Palmyra nur Trümmer übrig sind. Die IS-Extremisten sprengten das Theater mutmaßlich in die Luft.

Als der IS Palmyra das erste Mal im Mai 2015 beherrschte, zerstörten die Extremisten altertümliche Tempel. Darunter befand sich auch der Baaltempel, der auf das Jahr 32 vor Christus datiert wurde. Außerdem zerstörte der IS einen Triumphbogen, der zwischen 193 und 211 vor Christus von dem römischen Herrscher Septimius Severus erbaut wurde.

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