
Genf Die nächste Runde der Friedensverhandlungen für Syrien soll im vollen Umfang erst am kommenden Montag starten und damit fünf Tage später als bisher geplant. Obwohl der offizielle Gesprächsbeginn am Mittwoch sei, würden einige Teilnehmer erst am Samstag, Sonntag oder Montag in Genf eintreffen, sagte eine Sprecherin des Uno-Sondergesandten Staffan de Mistura am Dienstag.
Die Vereinten Nationen hätten dieselben Teilnehmer eingeladen wie bei der ersten Verhandlungsrunde, die Anfang Februar wegen des massiven russischen Bombardements der Großstadt Aleppo abgebrochen wurde. Bisher lässt die syrische Opposition allerdings offen, ob sie nach Genf reisen wird. Eine Entscheidung darüber will sie bis Ende der Woche treffen.
Die syrische Armee eroberte unterdessen nach Angaben von Beobachtern ein Dorf südlich von Aleppo von den Islamistengruppen Nusra-Front und Dschund al-Aksa zurück. Die Milizen hatten den Ort al-Ais am Montag eingenommen. Es war ihr erster Geländegewinn in diesem Jahr, wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte. Die Nusra-Front ist ebenso wie die Extremistenmiliz IS von der seit gut einer Woche geltenden Waffenruhe in Syrien ausgenommen.