Syrienkonflikt Türkei und USA einigen sich auf Fahrplan für umkämpfte Stadt Manbidisch

USA nennen sie Rebellen, die Türkei Terroristen: Im Streit um die Miliz YPG scheint sich eine Lösung abzuzeichnen.

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Ein wenig Normalität im Wahnsinn des Krieges: Frauen gehen an einem Modegeschäft in der zerstörten Stadt Manbidisch in Nordsyrien vorbei, die 2016 nach schweren Kämpfen von kurdischen Milizen vom IS befreit wurde. Jetzt will die türkische Regierung die von den USA unterstützten Milizen aus der Grenzstadt vertreiben. Quelle: AP

Ankara Im Streit über kurdische Rebellen in Nordsyrien haben sich die Türkei und die USA auf einen Fahrplan für die Stadt Manbidsch geeinigt. US-Außenminister Mike Pompeo und sein Kollege Mevlüt Cavusoglu hätten bei einem Treffen in Washington auch über eine Zusammenarbeit in Syrien gesprochen, teilten beide Seiten nach der Begegnung mit. Zudem sei es um die Sicherheitslage in Manbidsch gegangen. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Die USA unterstützen in Nordsyrien die Kurdenmiliz YPG, was für Empörung bei der türkischen Regierung sorgt. Diese stuft die Gruppe als Terrororganisation ein. Die Regierung in Ankara hat gedroht, den Einsatz der türkischen Armee in der syrischen Region Afrin auf Manbidsch auszudehnen. Damit bestünde die Gefahr einer direkten Konfrontation zwischen Soldaten der beiden Nato-Partner.

Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass es eine Übereinkunft über einen schrittweisen Rückzug der YPG aus Manbidsch gibt. Dies dementierte das US-Außenministerium jedoch später.

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