Technologie Militärische Verstrickungen mit Russland: EU erwägt laut Medienbericht Sanktionen gegen chinesische Unternehmen

Die Firmen aus China und Hongkong sollen militärisch nutzbare Technologie an Russland geliefert haben. Gegen einige Konzerne wären es nicht die ersten Sanktionen.

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Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor 14 Monaten hat die EU bislang zehn Sanktionspakete gegen russische Einzelpersonen und Unternehmen verabschiedet. Quelle: IMAGO/ITAR-TASS

Die Europäische Union (EU) nimmt einem Zeitungsbericht zufolge chinesische Unternehmen wegen Exporte an Russland ins Visier, die für die Herstellung von Waffen verwendet werden könnten. „Sieben chinesische Unternehmen sind in einem neuen Sanktionspaket aufgeführt“, berichtet die Zeitung „Financial Times“ (FT) am Sonntag unter Berufung auf eine Kopie der Sanktionsliste, die in dieser Woche von den EU-Mitgliedstaaten diskutiert werden soll.

Die Maßnahmen sollen demnach auf Unternehmen abzielen, die Technologie und Materialien an Russland liefern, die zur Herstellung von Waffen genutzt werden könnten. Die EU reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

Die Sanktionsliste umfasst laut Bericht zwei chinesische Unternehmen, 3HC Semiconductors und King-Pai Technology, sowie mit Sinno Electronics, Sigma Technology, Asia Pacific Links, Tordan Industry und Alpha Trading Investments fünf Unternehmen aus Hongkong.

Einige der Firmen wie der Elektronikkomponenten-Hersteller King-Pai wurden bereits von den USA mit Sanktionen belegt, da es sich um einen in China ansässigen Zulieferer für mehrere Unternehmen des verflochtenen militärisch-industriellen Komplexes Russlands handelt.

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor 14 Monaten hat die EU bislang zehn Sanktionspakete gegen russische Einzelpersonen und Unternehmen verabschiedet, um Moskau die Finanzierung des Krieges erschweren.

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Eine Entscheidung, chinesische Unternehmen mit Sanktionen zu belegen, käme zu einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen der EU und China bereits angespannt sind. Die EU hat in den vergangenen Monaten mehrere Schritte unternommen, um ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren und den wirtschaftlichen Druck auf das Land zu erhöhen.

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