Dubai, Teheran Der iranische Präsident Hassan Ruhani sieht die Wirtschaft seines Landes nicht durch die erneuten US-Sanktionen bedroht. Die Strafmaßnahmen hätten keine Auswirkungen, weil die USA schon länger massiv gegen den Iran vorgingen, sagte er am Samstag im Staatsfernsehen. „Sie hatten nichts Neues, was sie gegen uns einsetzen konnten.“
Die US-Regierung hatte Anfang der Woche Strafmaßnahmen wieder in Kraft gesetzt, die im Rahmen des Atomabkommens 2015 aufgehoben worden waren. Sie betreffen neben der Ölindustrie Banken, Einzelpersonen oder die Fluggesellschaften des Landes. Von den Öl-Sanktionen werden befristet acht besonders stark von Importen aus dem Iran abhängige Staaten ausgenommen, um eine Destabilisierung des Ölpreises zu vermeiden: China, Indien, Südkorea, Türkei, Italien, Griechenland, Japan und Taiwan.
Auch der Irak erhält nach US-Angaben vom Samstag eine Ausnahme für 45 Tage. Damit solle das Land etwas Luft bekommen, um in der Energieversorgung auf eigenen Beinen zu stehen. Bereits im August hatte die irakische Notenbank erklärt, die Wirtschaft des Landes sei so eng mit dem Iran verbunden, dass die Regierung in Bagdad um Ausnahmen beten werde.